Team

ALL WE ARE

WE ARE ALL

All we need!

Pridecess

Ideengeberin und Gründerin des Vereins

Meine „Anderse“

Zuallerst:

  • Steinalt im Außen – Saujung im Innen
  • Mit mir kann man/frau/divers Pferde stehlen & ich bin für jeden Schabernack zu haben.

Krankheiten:

  • die eine oder andere – lass uns persönlich darüber sprechen, wenn es Dich interessiert

Noch mehr „Andersse“:

  • Absolute Macherin – einige sagen Powerfrau – Wolfermann sagte: „Tina, Du bist eine Kerze, die von beiden Seiten brennt!“.
  • Bist Du Teil meines Herzens geworden, dann kannst Du Dich auf mich verlassen – egal zu welcher Tages- und Nachtzeit
  • Menschen hingegen, die mich anlügen, werden sofort und ohne Erbarmen aus meinem Leben eliminiert.
  • Ich bin pan also nicht Peter – früher bezeichnete ich mich als bi, da gab es diesen Begriff noch nicht.
  • Mein Lebensmotto: „Spiel das Spiel des Lebens so gut Du kannst, sonst hast Du hinterher in der Umkleidekabine nichts zu erzählen“

Alohahe – und ein kräftiges „Spread Love“

Egal, ob Du mich die Herzallerliebste, Pridecess oder Pridecess, die Herzallerliebste nennen möchtest… Höre ich Deinen Ruf – bin ich da!

Im ersten Berufsleben als Erzieherin mit 20 Jahren die jüngste Leiterin einer Jugendarbeit merkte ich schnell, dass mir das erworbene Wissen der Ausbildung nicht reicht, um den Jugendlichen gerecht werden zu können. Für Menschen da sein, sie in ihrem Werden zu begleiten, das war es immer, was ich wollte. Da ich aber auch eine Perfektionistin bin, wollte ich das mit all dem Wissen der Welt tun können.

So ging ich für ein Jahr nach Amerika – arbeitete dort acht Monate in einem Heim für physisch, psychisch und sexuell missbrauchte Kinder und Jugendliche – danach baute ich im Anschluss in nur vier Monaten eine Kinder- und Jugendarbeit in Brooklyn, N.Y. auf.

Zurück in der alten Heimat machte ich mein Fachabitur innerhalb von sechs Monaten & studierte dann im Anschluss Sozialpädagogik und Sozialarbeit. Beide Studiengänge schloss ich innerhalb von 3 Jahren ab. Meine Diplomarbeit trägt den Titel „Opfer von Gewalt“. Diese setzt sich mit von mir eigens entwickelten Methoden auseinander, die Opfern helfen sollen, ihre Opferrolle hinter sich zu bringen. Das alles reichte mir aber noch nicht.

An der Deutschen Gesellschaft für Qualität – kurz DGQ – lies ich mich zur Qualitätsbeauftragten und internen Auditorin für Kinder- und Jugendarbeit ausbilden, weil ich die Standards innerhalb des Trägers, bei dem ich angestellt war, für eben diese beiden Sektoren erhöhen wollte. Standards hinterfragen und nichts als gegeben hinnehmen war eh immer in meiner kämpferischen Seele vertreten.

So wollte ich z.B. nicht hinnehmen, dass das Recht auf Ehe nur heterosexuellen Menschen vorbehalten ist. Ich gründete die Aktionsgruppe „Starker Toback“ und kämpfte fortan für das Recht auf Ehe für alle. Doch wer mich kennt: I aim high und bin eigentlich niemals so richtig „fertig und/ oder zufrieden“: Ich dachte „Last but not least“: Tada – so wurde ich zudem auch noch Spielleiterin / Theaterregisseurin. Meine Abschlussarbeit bestand darin, ein fast 2-stündiges Theaterstück namens „Herzstückchen für Euch alle“, mit 30 Jugendlichen auf die Bühne zu bringen. Denn wenn ich in Amerika eines gelernt habe, dann dies: Think Big.

Dieses Theaterstück sollte danach im FEZ Berlin aufgeführt werden, doch dann kam das Leben dazwischen: Ich, die ich diagnostiziert unfruchtbar bin, wurde schwanger.

Also zu diesem Zeitpunkt dann nichts mehr mit großen Theaterträumen – stattdessen schnell mal ein Kind „rausgequetscht“. Da ich überglücklich war, überhaupt ein Kind gebären zu dürfen, bekam der kleine Mann gleich vier Namen. Wenn schon, denn schon.

Ich blieb meinem Arbeitgeber treu und der Papa übernahm die Erziehungszeit… Ich verstehe bis heute nicht, weshalb dieses Modell sich nicht durchsetzt. Immer noch mit „Unfruchtbarkeit“ gesegnet, machte mein gesamtes System das Unfassbare wahr: On top gab es eine Tochter als Himmelsgeschenk – diesmal mit 5 Namen versehen.

Da ich im Personalrat tätig war und deshalb oft Streitereien schlichten musste, ließ ich mich auch noch zur Mediatorin ausbilden. Der Bezirk, in welchem ich arbeitete, stellte meine gesamte Arbeit immer wieder vor große Herausforderungen. Der Vorplatz der Gemeinde war einer von drei kriminalitätsbelasteten Orten Berlins. Ich wurde Projektleiterin eben dieses Platzes inklusive der Kindertagesstätte. Um der Gewalt und den Drogen Herr zu werden, errichtete ich Berlins ersten Trinkraum.

Für die Anwohner*innen, Drogenabhängigen ja eigentlich für alle eine Win-Win-Situation wurde für mich das größte Debakel meines Lebens. Politik und Kirche vereint mobbten mich bis zum versuchten Suizid.

Jede Person, die mich kennt, weiß, dass das nicht meine Art ist, mit Konflikten umzugehen. Aber ich war legit am Boden, fast schon unter dem Asphalt. Mein Anwalt Herr Dr. Arndt, Arbeitsrechtler unf Vorsitzender des Vereins „David gegen Mobbing“, meinte, dass er solch ein Mobbing in 30 Jahren Berufsleben nicht erlebt hätte & bezeichnete mich als schlimmsten Mobbingfall, den er jemals vertreten hätte. Insgesamt bemühte ich 3 Anwälte & verlor in vielen Prozessen so ziemlich alles, was mir lieb und teuer war.

Ich zog mich völlig aus der Arbeit mit Menschen heraus.

Ich musste für mein eigenes Seelenheil / meine Seelenhygiene kämpfen.

2016 beschlossen wir dann als Familie, einen Traum, den ich seit Kindheitstagen hatte, in die Tat umzusetzen: Wir zogen nach Wacken. Also nicht Wacken war mein Traum, sondern das schöne Schleswig-Holstein. Kaum hier angekommen, merkten wir, dass das Dorf zwar einmal im Jahr die Metal- Hauptstadt der Welt wird, aber ansonsten der Nachbar schneller weiß, was Du tust, bevor Du es machst.

Als dann auch noch Gemobbe gegen das Anderssein losging, erwachte meine kämpferische Natur wieder. Und so wurde mein letztes Kind geboren:

Anders? = Anders!

Vorstand

Felix

Vorsitzender des Vorstands, Gründungsmitglied

Guten Morgen, Guten Abend, oder auch Guten Tag – Felix hier.

Gründungsmit- und ohne Glied. Ich bin zeitgleich auch der Vorstandsvorsitzende und dementsprechend gerne für Euch alle da :).

Ich besitze viele Hobbies und um den Rahmen nicht zu sprengen, hier eine kleine Auswahl: Ich liebe Videospiele, vor allem die Zelda- und Pokemonreihe; bin leidenschaftlicher DM bei Rollenspielen und Feuerwehrmann. Ich singe für mein Leben gern und liebe soziale Kontakte. Also ja, schaut gern vorbei 🙂

Lillz

Mitglied des Vorstands, Gründungsmitglied

Ihr lieben Leudz, ich bin Lilly!

Ich bin 19 Jahre alt, liebe Dr. Who, Steampunk und Zeichnen!

Lennis

Mitglied des Vorstands, Gründungsmitglied

Hallöchen, Ihr Lieben!

Mein Name ist Lennis und ich bin 23 Jahre alt.

Ich bin anders, und das war mir mein Leben lang klar. Angefangen mit einem ungewöhnlichen Namen interessiere ich mich schon seit der Grundschule für andere Dinge als die Jungen in meinem Alter. Ich würde mich durchaus als Junge bezeichnen, auch wenn ich nicht in das von der Gesellschaft konstruierte und gewünschte Rollenbild passe. Schon als Kind liebte ich Lady Gaga und AC/DC zugleich, was für viele verwirrend war.

Ich mochte nicht Fußball spielen, sondern entschied mich fürs Tischtennis und entdeckte das Tanzen für mich. Es gab Verurteilungen und es wurde sich über mich lustig gemacht Doch mir war es egal, was andere von meinem Musikgeschmack oder meinen Interessen hielten. Ich blieb und bleibe mir an dieser Stelle immer treu.

Das Tanzen habe ich mir seit meiner Kindheit selbst beigebracht und seitdem nutze ich jede Gelegenheit auf Partys oder Tanzveranstaltungen, um meine Tanzbeine zu schwingen. Dabei kann ich ganz ich selbst sein und mich vollkommen entspannen.

Ich bin Übungsleiter im Jugendtischtennis und immer mit Freude dabei, Tischtennis zu lehren und zu lernen. Es ist und wird immer meine Lieblingssportart sein.

Ich liebe die Natur: Spaziergänge im Wald, Picknick auf grünen Wiesen, Entspannung am Wasser, der Genuss des Sonnenuntergangs und die Beobachtung von niedlichen Hummeln, die man am liebsten knuddeln würde, weil sie so süß sind. Einfach wunderbar!

Musik ist meine ständige Alltagsbegleiterin, die mir sehr viel in meinem Leben hilft. Mit ihr schaffe ich es durch den Tag: Ich kann tanzen, fühlen, mich entspannen, mich motivieren, mich regulieren und mich an die Vergangenheit erinnern. So auch an die Zeit, in der ich mich als bisexuell outete.

Erst 2017 wusste ich über meine eigene Sexualität Bescheid, und das auch nur aus einem Grund: Nicht etwa eine gendersensible Erziehung seitens meiner Eltern, nein, es war ein YouTube-Video, welches zur Gewalt gegen queere Menschen aufgerufen hat. Klingt ironisch, doch erst dadurch wusste ich überhaupt, was Queer-Sein bedeutet. Ich fand es schrecklich, dass laut des YouTubers eine Homosexualität oder eine Transidentität es rechtfertigen würden, geschlagen zu werden. Es ist genau so absurd, wie es klingt, und deshalb gab es von vielen YouTubern eine Reaktion auf dieses Video: Die Hashtags #loveislove und #wirgegenhomophobie wurden ins Leben gerufen.

Nachdem ich mir etliche Videos, in denen sich die Menschen daraufhin geoutet haben, angesehen hatte, habe ich mich selbst hinterfragt, mein Leben Revue passieren lassen und mir ist schnell klargeworden, dass ich selbst bisexuell bin. Also habe ich mich fortan für queere Menschen eingesetzt, bin auf CSDs gegangen, habe mich mit unterschiedlichen Menschen ausgetauscht, habe bewusst Rollenklischees gebrochen und mich in die Öffentlichkeit gestellt, um ebenfalls gegen Homophobie und für die Liebe zu kämpfen.

Zum Glück habe ich Menschen gefunden, die genau dieses Ziel hatten: Liebe verbreiten und Hass bekämpfen! Gemeinsam konnten wir schließlich den Verein „Anders? = Anders! e.V.“ gründen, und somit etwas in der Welt bewegen. Ich bin unglaublich dankbar dafür, ein Teil dieser Gemeinschaft zu sein!

Krussy

Mitglied des Vorstands, Gründungsmitglied

Wer mich verstehen will …. weiß ich auch nicht

Eine richtige Vorstellung zu schreiben, kann ich mir nicht vorstellen. Aber dafür etwas über mich in einer Art Interview, das ich einst mit einem anderen neurodiversen Menschen führte. Ich bin Christian, hier auch gerne mal Krussy oder genau hier in diesem Text mit dem Kürzel „ky“.

ky: Was würdest Du sagen, wenn ich Dich fragte, wie Du die Welt siehst?
A.M.: Durch meine Augen.
ky: Okay, klar. Aber hat Dir gegenüber jemand schon einmal geäußert, dass Du merkwürdig bist oder Dich seltsam verhältst?
A.M.: Ja, ein guter Freund hat mal gesagt: Du denkst nicht außerhalb der Box, sondern Du denkst außerhalb der Kartonfabrik.
ky: Hast Du eine Ahnung, was er damit meinte?
A.M.: Es gibt Dinge, die sind für mich komplett schlüssig, aber Personen von außen können die Verbindung, die ich im Kopf habe, nicht nachvollziehen.

ky: Kannst Du das genauer benennen? Hast Du ein Beispiel?
A.M.: Zum Beispiel – mein Chef will, dass ich in die Soundso-Straße fahre. Ich schaue ihn an wie eine Kuh, wenn’s donnert. Ich habe keine Ahnung, wo das sein soll (auch wenn ich da schon tausendmal vorbeigekommen sein sollte). Dann zeigt er mir nur kurz den Ausschnitt auf der Karte und schon weiß ich ganz genau, wo das ist und wie ich dahinkomme, egal von wo.

ky: Hättest Du Dich selbst als Autisten bezeichnet, nachdem Du Filme gesehen hast, in denen es um Autisten ging (Rainman, Das Pferd auf dem Balkon)?
A.M.: Nein. Damit habe ich mich nicht identifiziert. Ich habe schnell gelernt, dass zum Beispiel Abweichungen vom Plan das Normalste der Welt sind und dies dazu gehört. Davon geht die Welt nicht unter. Was ich aber schon hatte, war, dass ich als Kind immer unglaublich nervig war, aber ich habe viel dazu gelernt. Wer sich jetzt von den Leuten, die mich nur aus den letzten Jahren kennen, fragt: „Er war unglaublich nervig?!“, hat mich früher nicht erlebt.

ky: Was meinst Du?
A.M.: Ich musste Interaktionen lernen, musste lernen, Gesichter zu lesen. Ich kann das nicht intuitiv spüren wie Andere, sondern muss versuchen, zu verstehen. Das führte und führt zu manch „lustigen“ Interaktionen, wenn ich etwas anders aufgefasst habe, als es gemeint war.

ky: Heißt das, dass Du einfach drauflos „rätst“ und dabei auf eine gute Trefferquote hoffst?
A.M.: Ja, ich musste das lernen.
ky: Wie und wo hast Du das alles gelernt?
A.M.: Das war und ist jahrelanges, aktives Lernen. Dazu gehören Integrationsprogramme, Therapie und natürlich ganz viel „Trial and Error“.
ky: Willst Du mal die „Trefferquote“ früher und heute vergleichen?
A.M.: Früher 5% und jetzt 75%.
ky: Okay, Hut ab. Das ist schon sehr hoch, würde ich sagen. Ich denke, da hast Du optimistisch geschätzt. Eine solche Zahl wäre sicherlich schon für „Neurotypische“* gut. Jedenfalls denke ich das, denn ich bin auch offizieller „Autist“. Und auch ich habe mir nie genau Gedanken darüber gemacht, ob ich die Welt anders sehe als die Anderen. Zwar war ich oft (zumindest innerlich) verwundert, wenn andere meine Gedanken nicht ganz exakt genauso nachvollziehen konnten wie ich selbst, doch mein „Gefühl“ dazu war immer, dass sich das doch für alle genauso logisch ergeben müsse. Und wenn Andere anders dachten, dann waren alle Anderen eben „Einzelfälle“. Dass eventuell meine Sichtweise die untypische ist, habe ich nie in Betracht gezogen.

A.M.: Haben Dich denn auch mal Leute darauf angesprochen, dass Du merkwürdig guckst?
ky: Was meinst Du?
A.M.: Dass Deine Augen immer hin und her wandern?
ky: Nein, das ist mir tatsächlich nie passiert. Ich habe auch nie die Eigenart gehabt, dass ich anderen Leuten nicht ins Gesicht schauen könnte. Aber ich schaue meinen Gegenübern oft abwechselnd beim Gespräch ins linke und rechte Auge; ich will ja keines benachteiligen.
A.M.: Für mich war es schon schlimm, Anderen ins Gesicht zu schauen. Hab es aber gelernt, weil mir beigebracht wurde, dass diese dann nämlich glücklicher sind.
ky: Warum war es für Dich schlimm, warum mochtest Du das nicht?
A.M.: Ich hab damals nicht darüber nachgedacht. Ich wäre einfach nicht auf die Idee gekommen, jemandem beim Sprechen ins Gesicht zu schauen. Ich hatte da gar keinen „Anlass“, weil ich das Gesicht eh nicht interpretieren oder Reaktionen genau erkennen kann. Aber hier hatte ich mehrere Schulbegleiter*Innen, auch und insbesondere während der Pubertät. Da hatte ich insbesondere einen, der sich um meine „soziale Interaktion“ gekümmert hat, 3 Jahre lang. Der hat mir beigebracht, dass solche Dinge im Miteinander wichtig sind. Wie war es denn bei Dir in der Schulzeit?

ky: Ich hatte keine Schulbegleiter. Es war in meiner Jugend auch nie Thema, ob ich Autist bin oder was auch immer. Daher gab es auch keinerlei Begleitung, mal abgesehen davon, dass eine solche in meiner Schulzeit gar nicht vorgesehen war. Ich hab mich nie als irgendwie zu bezeichnen betrachtet. Was war bei Dir der Grund, warum sich jemand Gedanken um Dich gemacht hat und wie bist Du zu der Diagnose gekommen?
A.M.: Es gab bei mir immer Verhaltensauffälligkeiten. Ich habe zum Beispiel erst mit vier Jahren Sprechen gelernt. Dann habe ich immerzu gestört. Dazu muss frau/man wissen, dass es bei AD(H)S und Autismus oft größere Überschneidungen gibt und auch nicht selten beides zusammen auftritt. Aber insbesondere in der Grundschule war ich eben verhaltensauffälig. Deshalb kam ich dann auch zunächst auf eine Realschule. Viele meiner Mitschüler haben mich dort gemobbt, sodass ich dann ein halbes Jahr in einer psychiatrischen Einrichtung für Jugendliche verbracht habe.

Danach gab es zwei Optionen für mich: Entweder Sonderschule oder der Integrationsversuch mit Schulbegleitung. Ich kam auf das Gymnasium und wiederholte die fünfte Klasse. Da zum Schulbeginn noch keine Schulbegleitung zur Verfügung stand, hat sich mein Vater eine Woche lang jeden Tag in der Schule neben mich gesetzt. Die Schule wollte nicht, dass ich alleine bin. Dafür wollte niemand die Verantwortung tragen.

Aber am Ende meiner Schullaufbahn war ich sogar gut integriert und hatte Freunde im Jahrgang. Nach vielen Jahren hatte ich auch etwas Erfahrung mit den mir bekannten Leuten gesammelt, so dass ich Gruppendynamiken und Reaktionen meiner Gegenüber besser einschätzen konnte. Und umgekehrt genauso: Alle wussten mich so zu nehmen, wie ich bin und konnten auch mit mir „umgehen“. Wie war das bei Dir?

ky: Ich war immer (zumindest meiner Wahrnehmung nach) sozial in meine Klassen/Jahrgänge eingebunden. Ich war immer als bester Schüler anerkannt, ohne als „Streber“ bezeichnet worden zu sein. Insofern ist auch die schlimme Erfahrung von Mobbing nie ein Thema bei mir gewesen. Dennoch gehe ich inzwischen selbst davon aus, von mindestens 90% der Gruppendynamiken einfach nichts mitbekommen zu haben (und es war mir auch herzlich egal).
Was Dich aber anbetrieb, ist es doch bemerkenswert, dass Du es von Grundschule über Realschule zum Gymnasium und da bis zum Abitur mit 2er-Schnit geschah hast. Auch weil Deine Eltern nie aufgeben haben, für Dich die bestmögliche Unterstützung in der Entwicklung zu ermöglichen.
A.M.: Yup.

Ky: Vielen Dank! Ich denke es wurde klar, dass wir beide nicht unbedingt in die Kategorie „Rainman“ gehören. Weder haben wir eine ausgeprägte Inselbegabung, noch sind wir auf eine Betreuung oder gar Pflege angewiesen. Aber das betrifft nur uns beide, und auch wir sind in vielen Dingen unterschiedlich. Also nur ein winziger Einblick in das gesamte „Autismus-Spektrum“.

*als „neurotypisch“ werden die Personen bezeichnet, die in Abgrenzung zum Autismus-Spektrum und anderen Symptomatiken, die mit Veränderungen in der Gehirnstruktur einhergehen, eben „normal“ oder pathologisch „unauffällig“ sind. Gleichzeitig drückt dieser Begriff meines Erachtens aber auch gut aus, dass das Gegenteil, nämlich „neurountypisch“ nicht automatisch als krank oder behindert konnotiert ist.

Team und Schnuppi-Team

Laura

Teamerin

Über mich

  • Laura, 31, Umweltbildnerin aus Nordfriesland

Viel spannender über mich:

  • Zu mir gehören zwei Hunde, Balu und Umeko, mit denen ich viel unterwegs bin. Ich freu mich immer über Begleitung. Im Moment versuche ich jedes Wochenende eine neue Ecke von Schleswig-Holstein kennen zu lernen – du kannst gerne mitkommen.
  • Ich bin schon viel gereist und habe auch schon im Ausland gelebt, was meine Einstellung auf die Welt und die Menschen nachhaltig verändert hat – hast du auch Erfahrungen sammeln dürfen, dann lass uns bei einem Tee drüber Schnacken!
  • Ich kann sehr viel mit meinen Händen schaffen: Gärtnern, Handwerken, Stricken, Häkeln, Sticken… und ich lerne gerne immer wieder neue Dinge – wenn du ein besonderes Talent hast oder irgendetwas kannst bringe es mir gerne bei!
  • Ich kann recht gut kochen und backen und freu mich meistens über Besuch
  • Bei AgA mag ich am Liebsten die Let`s ??? denn selbst kreativ werden, die Kunst der anderen zu sehen oder sich nett auszutauschen macht immer riesig viel Spaß!

Andy

Schnupperteamer

Mein Name ist Andre.
Mein Alter: 29 Jahre.
Beruf: Servicekraft
Mein Hobbys: Freunde treffen, reisen und am PC zocken

Über Mich Als Person
Ich bin eine sehr nette Person. Ich bin auch gerne für jeden Spaß zu haben und ich bin jemand der gerne auch mal  in einer anderen Stadt feiern geht oder auch gerne das Nachtleben kennen lernt. Aber was ich einfach gut finde: Ich mache die Reisen um was von der Welt zusehen. Trotz meiner 80 prozentigen Behinderung lasse ich es mir nicht nehmen, was von der Welt zu sehen und davon auch zu lernen. Ich lerne gerne auch von anderen Kulturen. Ich habe schon viel als junger Mensch gesehen von anderen Ländern. Das, was mich immer beeindruckt ist, wie es in anderen Ländern so ist.

Sven / James Dee West

Teamer

Moin, moin!
Gestatten, Sven mein Name.

Ich bin 36 Jahre jung (nur physisch, innerlich höchstens 20! 😉 ) und ich komme gebürtig aus der Ecke zwischen Flensburg und Schleswig und bin dann 2006 zu meinem Studium der Informatik nach Kiel ausgewandert. Von dort aus ging es für  mich 2011 in das beschauliche Ostenfeld bei Rendsburg, in dem ich auch heute noch wohne.

Damals allerdings auf dem Resthof meiner inzwischen Ex-Schwiegereltern, denn 2014 machte sich meine Tochter auf den Weg zu uns und wir gaben uns kurz vorher noch das Ja-Wort. Mittlerweile habe ich im Jahre 2013 auch mein Diplom mit einer sehr guten Note erreicht und arbeite seit dem in der Arbeitsgruppe „Scientific Computing“ als wissenschaftlicher Mitarbeiter und werkel an meiner Doktorarbeit herum, die auf dringende Beendigung wartet.

Anfang 2017 war es dann soweit und mein zweites Kind, diesmal ein Sohn, kam auf die Welt.

Ab diesem Zeitpunkt circa fing ich auch an Depressionen zu entwickeln, da sich die Beziehung zu meiner Ex-Frau immer schwieriger gestaltete, zusammen mit einigen anderen Faktoren. So kam dann 2019 die finale Diagnose der Depression und ich suchte mir Hilfe.

Mitte 2020, mitten in der Corona Krise habe ich es dann nicht mehr aushalten können und habe mich von meiner Ex-Frau getrennt und lebe seitdem alleine und habe jede zweite Woche meine Kinder bei mir.

In meiner Freizeit habe ich mich schon immer sehr für Rock- und Metal-Musik interessiert und bin auch seit 2005 regelmäßiger Besucher des W : O : A (bis auf 2019 durchgängig!) sowie andere Konzerte und Festivals.

Im letzten Jahr traf ich dort dann natürlich auch auf den Verein „Anders?=Anders!“ und war sofort begeistert von der Idee und dem Engagement dieses Vereins.

Eine weitere Passion von mir war die Jagd und Falknerei, diese kann ich jedoch aus persönlichen Gründen nicht mehr weiterführen genauso wie das werken mit dem Baustoff Holz. Früher habe ich viele schöne Spielgeräte für meine Kinder gebaut, in einer Mietwohnung lässt sich das jedoch nicht mehr umsetzen.
Ferner bin ich auch sehr an Wissenschaft und Technik interessiert und entdecke in letzter Zeit auch meine Liebe für kleine Elektronik Basteleien.

ABER….

… Es gibt da noch diese andere Seite von mir….

Nennen wir sie der Einfachheit halber einfach mal James! James Dee West! Seines Zeichen Glamrocker, der es nicht wahr haben will, dass sich die Zeit seit den 80er Jahren weiter gedreht hat. Sein erster Kontakt mit der Menschheit war im Jahre 2015 auf dem schönen WOA. Von dort an entwickelte er sich weiter (genauso wie sein Kleiderschrank) bis zu dem, was er heute ist – einfach James!

Für mich anfangs nicht mehr als eine wortwörtliche Schnapsidee, entwickelte es sich sehr bald zu einem spannenden psychologischen Experiment, da initial die Charakterzüge von James diametral zu denen von Sven standen. Inzwischen hat es sich doch weitestgehend angeglichen. Aber es war sehr spannend, was eine Perücke, Leggings und Sonnenbrille doch aus einem Menschen machen können. Mit seinem sehr farbenfrohen und unkonventionellen Auftreten fügt James sich perfekt in den Verein ein und fühlt sich dort pudelwohl!

In diesem Sinne

take care of your hair! 😉

cK

Teamer, Gründungsmitglied

Moin!

Ich hatte mal lange Haare, bin aber immer noch Metalhead!