Das Team von Anders? = Anders!

Pridecess

Ideengeberin und Gründerin des Vereins

Meine „Anderse“

Zuallerst:

  • Steinalt im Außen – Saujung im Innen
  • Mit mir kann man/frau/divers Pferde stehlen & ich bin für jeden Schabernack zu haben.

Krankheiten:

  • die eine oder andere – lass uns persönlich darüber sprechen, wenn es Dich interessiert

Noch mehr „Andersse“:

  • Absolute Macherin – einige sagen Powerfrau – Wolfermann sagte: „Tina, Du bist eine Kerze, die von beiden Seiten brennt!“.
  • Bist Du Teil meines Herzens geworden, dann kannst Du Dich auf mich verlassen – egal zu welcher Tages- und Nachtzeit
  • Menschen hingegen, die mich anlügen, werden sofort und ohne Erbarmen aus meinem Leben eliminiert.
  • Ich bin pan also nicht Peter – früher bezeichnete ich mich als bi, da gab es diesen Begriff noch nicht.
  • Mein Lebensmotto: „Spiel das Spiel des Lebens so gut Du kannst, sonst hast Du hinterher in der Umkleidekabine nichts zu erzählen“

Alohahe – und ein kräftiges „Spread Love“

Egal, ob Du mich die Herzallerliebste, Pridecess oder Pridecess, die Herzallerliebste nennen möchtest… Höre ich Deinen Ruf – bin ich da!

Im ersten Berufsleben als Erzieherin mit 20 Jahren die jüngste Leiterin einer Jugendarbeit merkte ich schnell, dass mir das erworbene Wissen der Ausbildung nicht reicht, um den Jugendlichen gerecht werden zu können. Für Menschen da sein, sie in ihrem Werden zu begleiten, das war es immer, was ich wollte. Da ich aber auch eine Perfektionistin bin, wollte ich das mit all dem Wissen der Welt tun können.

So ging ich für ein Jahr nach Amerika – arbeitete dort acht Monate in einem Heim für physisch, psychisch und sexuell missbrauchte Kinder und Jugendliche – danach baute ich im Anschluss in nur vier Monaten eine Kinder- und Jugendarbeit in Brooklyn, N.Y. auf.

Zurück in der alten Heimat machte ich mein Fachabitur innerhalb von sechs Monaten & studierte dann im Anschluss Sozialpädagogik und Sozialarbeit. Beide Studiengänge schloss ich innerhalb von 3 Jahren ab. Meine Diplomarbeit trägt den Titel „Opfer von Gewalt“. Diese setzt sich mit von mir eigens entwickelten Methoden auseinander, die Opfern helfen sollen, ihre Opferrolle hinter sich zu bringen. Das alles reichte mir aber noch nicht.

An der Deutschen Gesellschaft für Qualität – kurz DGQ – lies ich mich zur Qualitätsbeauftragten und internen Auditorin für Kinder- und Jugendarbeit ausbilden, weil ich die Standards innerhalb des Trägers, bei dem ich angestellt war, für eben diese beiden Sektoren erhöhen wollte. Standards hinterfragen und nichts als gegeben hinnehmen war eh immer in meiner kämpferischen Seele vertreten.

So wollte ich z.B. nicht hinnehmen, dass das Recht auf Ehe nur heterosexuellen Menschen vorbehalten ist. Ich gründete die Aktionsgruppe „Starker Toback“ und kämpfte fortan für das Recht auf Ehe für alle. Doch wer mich kennt: I aim high und bin eigentlich niemals so richtig „fertig und/ oder zufrieden“: Ich dachte „Last but not least“: Tada – so wurde ich zudem auch noch Spielleiterin / Theaterregisseurin. Meine Abschlussarbeit bestand darin, ein fast 2-stündiges Theaterstück namens „Herzstückchen für Euch alle“, mit 30 Jugendlichen auf die Bühne zu bringen. Denn wenn ich in Amerika eines gelernt habe, dann dies: Think Big.

Dieses Theaterstück sollte danach im FEZ Berlin aufgeführt werden, doch dann kam das Leben dazwischen: Ich, die ich diagnostiziert unfruchtbar bin, wurde schwanger.

Also zu diesem Zeitpunkt dann nichts mehr mit großen Theaterträumen – stattdessen schnell mal ein Kind „rausgequetscht“. Da ich überglücklich war, überhaupt ein Kind gebären zu dürfen, bekam der kleine Mann gleich vier Namen. Wenn schon, denn schon.

Ich blieb meinem Arbeitgeber treu und der Papa übernahm die Erziehungszeit… Ich verstehe bis heute nicht, weshalb dieses Modell sich nicht durchsetzt. Immer noch mit „Unfruchtbarkeit“ gesegnet, machte mein gesamtes System das Unfassbare wahr: On top gab es eine Tochter als Himmelsgeschenk – diesmal mit 5 Namen versehen.

Da ich im Personalrat tätig war und deshalb oft Streitereien schlichten musste, ließ ich mich auch noch zur Mediatorin ausbilden. Der Bezirk, in welchem ich arbeitete, stellte meine gesamte Arbeit immer wieder vor große Herausforderungen. Der Vorplatz der Gemeinde war einer von drei kriminalitätsbelasteten Orten Berlins. Ich wurde Projektleiterin eben dieses Platzes inklusive der Kindertagesstätte. Um der Gewalt und den Drogen Herr zu werden, errichtete ich Berlins ersten Trinkraum.

Für die Anwohner*innen, Drogenabhängigen ja eigentlich für alle eine Win-Win-Situation wurde für mich das größte Debakel meines Lebens. Politik und Kirche vereint mobbten mich bis zum versuchten Suizid.

Jede Person, die mich kennt, weiß, dass das nicht meine Art ist, mit Konflikten umzugehen. Aber ich war legit am Boden, fast schon unter dem Asphalt. Mein Anwalt Herr Dr. Arndt, Arbeitsrechtler unf Vorsitzender des Vereins „David gegen Mobbing“, meinte, dass er solch ein Mobbing in 30 Jahren Berufsleben nicht erlebt hätte & bezeichnete mich als schlimmsten Mobbingfall, den er jemals vertreten hätte. Insgesamt bemühte ich 3 Anwälte & verlor in vielen Prozessen so ziemlich alles, was mir lieb und teuer war.

Ich zog mich völlig aus der Arbeit mit Menschen heraus.

Ich musste für mein eigenes Seelenheil / meine Seelenhygiene kämpfen.

2016 beschlossen wir dann als Familie, einen Traum, den ich seit Kindheitstagen hatte, in die Tat umzusetzen: Wir zogen nach Wacken. Also nicht Wacken war mein Traum, sondern das schöne Schleswig-Holstein. Kaum hier angekommen, merkten wir, dass das Dorf zwar einmal im Jahr die Metal- Hauptstadt der Welt wird, aber ansonsten der Nachbar schneller weiß, was Du tust, bevor Du es machst.

Als dann auch noch Gemobbe gegen das Anderssein losging, erwachte meine kämpferische Natur wieder. Und so wurde mein letztes Kind geboren:

Anders? = Anders!

Felix

Vorstandsmitglied, Gründungsmitglied

Guten Morgen, Guten Abend, oder auch Guten Tag – Felix hier.

Gründungsmit- und ohne Glied. Ich bin zeitgleich auch im Vorstand und dementsprechend gerne für Euch alle da :). Ich arbeite im Moderationsteam des MeTalks mit.

Ich besitze viele Hobbies und um den Rahmen nicht zu sprengen, hier eine kleine Auswahl: Ich liebe Videospiele, vor allem die Zelda- und Pokemonreihe; bin leidenschaftlicher DM bei Rollenspielen. Ich singe für mein Leben gern und liebe soziale Kontakte. Also ja, schaut gern vorbei 🙂

Lilly

Vorsitzzende des Vorstands, Gründungsmitglied

Hallo, Ihr Lieben!

Mein Name ist Lilly, ich bin 20 Jahre alt und komme aus dem coolsten Dorf der Welt: Wacken!

Mein ganzes Leben lang habe ich Mobbing an mir nahestehenden Personen miterlebt und nie verstanden, warum Menschen das Bedürfnis verspüren, andere so doll zu verletzen: Und das einfach nur der Tatsache zugrundeliegend, dass sie ,anders‘ seien.

Herabwürdigungen, Diskriminierung und Verachtung haben in meinen Augen in unserer heutigen Gesellschaft nichts mehr zu suchen.

Deshalb habe ich den Verein vor 4 Jahren im Alter von 16 Jahren mitgegründet – mit dem Ziel, ,,Anderssein“ zu normalisieren; es ist egal, welche Wahrnehmung, Hobbys oder Belieben, äußeren oder inneren Merkmale man hat – niemand verdient es, deshalb ausgeschlossen zu werden – getreu dem Motto des Songs ,,People are People“ von der Band Depeche Mode.

Meine Familie und insbesondere meine Eltern haben mir mein ganzes Leben lang gezeigt, dass alles, was zählt, der Mensch selbst ist.

So konnte auch ich von klein auf immer sein, wie ich bin und musste mich mit meinen ,,Anders“en nie verstecken.

Wie wahrscheinlich viele andere Menschen hat mich das nicht davor bewahrt, mich niemals ausgeschlossen oder durch Worte und Taten gegen meine Person verletzt zu fühlen – allerdings hatte ich immer ein soziales ,,Auffangnetz“ durch meine Familie und weshalb ich mich nie schämen musste, einfach ich zu sein.

Ich möchte, dass alle Menschen da draußen diese gleiche Chance haben: man selbst zu sein; zu leben und zu lachen, wie es einem oder einer beliebt, sowie immer einen Ort zu haben, an dem man akzeptiert wird und an dem man sich frei entfalten kann.

Anders? = Anders! e.V. ist über die Jahre zu so einem ,Zuhause‘ gewachsen – und ich freue mich, es gemeinsam mit dem Anders-Team und insbesondere unserer Gründerin, Pridecess, immer weiter voranbringen und entwickeln zu können.

Spread Love!
Wer bin ich? – ein kurzer Steckbrief!

Name: Lilly
Geburtstag: 13.04.2004
Hobbys: Ehrenamt auf die 1. ;)), Serien schauen (insb. Doctor Who, Lucifer, Arcane, etc.), Fantasy (RPGs wie Pen and Paper, Der Hobbit, HDR, Steampunk, etc.), Zeichnen, Singen und Liebe in der Welt verbreiten! ❤️

Lennis

Mitglied des Vorstands, Gründungsmitglied

Hallöchen, Ihr Lieben!

Ich bin anders, und das war mir mein Leben lang klar. Angefangen mit einem ungewöhnlichen Namen interessiere ich mich schon seit der Grundschule für andere Dinge als die Jungen in meinem Alter. Ich würde mich durchaus als Junge bezeichnen, auch wenn ich nicht in das von der Gesellschaft konstruierte und gewünschte Rollenbild passe. Schon als Kind liebte ich Lady Gaga und AC/DC zugleich, was für viele verwirrend war.

Ich mochte nicht Fußball spielen, sondern entschied mich fürs Tischtennis und entdeckte das Tanzen für mich. Es gab Verurteilungen und es wurde sich über mich lustig gemacht Doch mir war es egal, was andere von meinem Musikgeschmack oder meinen Interessen hielten. Ich blieb und bleibe mir an dieser Stelle immer treu.

Das Tanzen habe ich mir seit meiner Kindheit selbst beigebracht und seitdem nutze ich jede Gelegenheit auf Partys oder Tanzveranstaltungen, um meine Tanzbeine zu schwingen. Dabei kann ich ganz ich selbst sein und mich vollkommen entspannen.

Ich bin Übungsleiter im Jugendtischtennis und immer mit Freude dabei, Tischtennis zu lehren und zu lernen. Es ist und wird immer meine Lieblingssportart sein.

Ich liebe die Natur: Spaziergänge im Wald, Picknick auf grünen Wiesen, Entspannung am Wasser, der Genuss des Sonnenuntergangs und die Beobachtung von niedlichen Hummeln, die man am liebsten knuddeln würde, weil sie so süß sind. Einfach wunderbar!

Musik ist meine ständige Alltagsbegleiterin, die mir sehr viel in meinem Leben hilft. Mit ihr schaffe ich es durch den Tag: Ich kann tanzen, fühlen, mich entspannen, mich motivieren, mich regulieren und mich an die Vergangenheit erinnern. So auch an die Zeit, in der ich mich als bisexuell outete.

Erst 2017 wusste ich über meine eigene Sexualität Bescheid, und das auch nur aus einem Grund: Nicht etwa eine gendersensible Erziehung seitens meiner Eltern, nein, es war ein YouTube-Video, welches zur Gewalt gegen queere Menschen aufgerufen hat. Klingt ironisch, doch erst dadurch wusste ich überhaupt, was Queer-Sein bedeutet. Ich fand es schrecklich, dass laut des YouTubers eine Homosexualität oder eine Transidentität es rechtfertigen würden, geschlagen zu werden. Es ist genau so absurd, wie es klingt, und deshalb gab es von vielen YouTubern eine Reaktion auf dieses Video: Die Hashtags #loveislove und #wirgegenhomophobie wurden ins Leben gerufen.

Nachdem ich mir etliche Videos, in denen sich die Menschen daraufhin geoutet haben, angesehen hatte, habe ich mich selbst hinterfragt, mein Leben Revue passieren lassen und mir ist schnell klargeworden, dass ich selbst bisexuell bin. Also habe ich mich fortan für queere Menschen eingesetzt, bin auf CSDs gegangen, habe mich mit unterschiedlichen Menschen ausgetauscht, habe bewusst Rollenklischees gebrochen und mich in die Öffentlichkeit gestellt, um ebenfalls gegen Homophobie und für die Liebe zu kämpfen.

Zum Glück habe ich Menschen gefunden, die genau dieses Ziel hatten: Liebe verbreiten und Hass bekämpfen! Gemeinsam konnten wir schließlich den Verein „Anders? = Anders! e.V.“ gründen, und somit etwas in der Welt bewegen. Ich bin unglaublich dankbar dafür, ein Teil dieser Gemeinschaft zu sein!

Krussy

Mitglied des Vorstands, Gründungsmitglied

Wer mich verstehen will …. weiß ich auch nicht

Eine richtige Vorstellung zu schreiben, kann ich mir nicht vorstellen. Aber dafür etwas über mich in einer Art Interview, das ich einst mit einem anderen neurodiversen Menschen führte. Ich bin Christian, hier auch gerne mal Krussy oder genau hier in diesem Text mit dem Kürzel „ky“.

ky: Was würdest Du sagen, wenn ich Dich fragte, wie Du die Welt siehst?
A.M.: Durch meine Augen.
ky: Okay, klar. Aber hat Dir gegenüber jemand schon einmal geäußert, dass Du merkwürdig bist oder Dich seltsam verhältst?
A.M.: Ja, ein guter Freund hat mal gesagt: Du denkst nicht außerhalb der Box, sondern Du denkst außerhalb der Kartonfabrik.
ky: Hast Du eine Ahnung, was er damit meinte?
A.M.: Es gibt Dinge, die sind für mich komplett schlüssig, aber Personen von außen können die Verbindung, die ich im Kopf habe, nicht nachvollziehen.

ky: Kannst Du das genauer benennen? Hast Du ein Beispiel?
A.M.: Zum Beispiel – mein Chef will, dass ich in die Soundso-Straße fahre. Ich schaue ihn an wie eine Kuh, wenn’s donnert. Ich habe keine Ahnung, wo das sein soll (auch wenn ich da schon tausendmal vorbeigekommen sein sollte). Dann zeigt er mir nur kurz den Ausschnitt auf der Karte und schon weiß ich ganz genau, wo das ist und wie ich dahinkomme, egal von wo.

ky: Hättest Du Dich selbst als Autisten bezeichnet, nachdem Du Filme gesehen hast, in denen es um Autisten ging (Rainman, Das Pferd auf dem Balkon)?
A.M.: Nein. Damit habe ich mich nicht identifiziert. Ich habe schnell gelernt, dass zum Beispiel Abweichungen vom Plan das Normalste der Welt sind und dies dazu gehört. Davon geht die Welt nicht unter. Was ich aber schon hatte, war, dass ich als Kind immer unglaublich nervig war, aber ich habe viel dazu gelernt. Wer sich jetzt von den Leuten, die mich nur aus den letzten Jahren kennen, fragt: „Er war unglaublich nervig?!“, hat mich früher nicht erlebt.

ky: Was meinst Du?
A.M.: Ich musste Interaktionen lernen, musste lernen, Gesichter zu lesen. Ich kann das nicht intuitiv spüren wie Andere, sondern muss versuchen, zu verstehen. Das führte und führt zu manch „lustigen“ Interaktionen, wenn ich etwas anders aufgefasst habe, als es gemeint war.

ky: Heißt das, dass Du einfach drauflos „rätst“ und dabei auf eine gute Trefferquote hoffst?
A.M.: Ja, ich musste das lernen.
ky: Wie und wo hast Du das alles gelernt?
A.M.: Das war und ist jahrelanges, aktives Lernen. Dazu gehören Integrationsprogramme, Therapie und natürlich ganz viel „Trial and Error“.
ky: Willst Du mal die „Trefferquote“ früher und heute vergleichen?
A.M.: Früher 5% und jetzt 75%.
ky: Okay, Hut ab. Das ist schon sehr hoch, würde ich sagen. Ich denke, da hast Du optimistisch geschätzt. Eine solche Zahl wäre sicherlich schon für „Neurotypische“* gut. Jedenfalls denke ich das, denn ich bin auch offizieller „Autist“. Und auch ich habe mir nie genau Gedanken darüber gemacht, ob ich die Welt anders sehe als die Anderen. Zwar war ich oft (zumindest innerlich) verwundert, wenn andere meine Gedanken nicht ganz exakt genauso nachvollziehen konnten wie ich selbst, doch mein „Gefühl“ dazu war immer, dass sich das doch für alle genauso logisch ergeben müsse. Und wenn Andere anders dachten, dann waren alle Anderen eben „Einzelfälle“. Dass eventuell meine Sichtweise die untypische ist, habe ich nie in Betracht gezogen.

A.M.: Haben Dich denn auch mal Leute darauf angesprochen, dass Du merkwürdig guckst?
ky: Was meinst Du?
A.M.: Dass Deine Augen immer hin und her wandern?
ky: Nein, das ist mir tatsächlich nie passiert. Ich habe auch nie die Eigenart gehabt, dass ich anderen Leuten nicht ins Gesicht schauen könnte. Aber ich schaue meinen Gegenübern oft abwechselnd beim Gespräch ins linke und rechte Auge; ich will ja keines benachteiligen.
A.M.: Für mich war es schon schlimm, Anderen ins Gesicht zu schauen. Hab es aber gelernt, weil mir beigebracht wurde, dass diese dann nämlich glücklicher sind.
ky: Warum war es für Dich schlimm, warum mochtest Du das nicht?
A.M.: Ich hab damals nicht darüber nachgedacht. Ich wäre einfach nicht auf die Idee gekommen, jemandem beim Sprechen ins Gesicht zu schauen. Ich hatte da gar keinen „Anlass“, weil ich das Gesicht eh nicht interpretieren oder Reaktionen genau erkennen kann. Aber hier hatte ich mehrere Schulbegleiter*Innen, auch und insbesondere während der Pubertät. Da hatte ich insbesondere einen, der sich um meine „soziale Interaktion“ gekümmert hat, 3 Jahre lang. Der hat mir beigebracht, dass solche Dinge im Miteinander wichtig sind. Wie war es denn bei Dir in der Schulzeit?

ky: Ich hatte keine Schulbegleiter. Es war in meiner Jugend auch nie Thema, ob ich Autist bin oder was auch immer. Daher gab es auch keinerlei Begleitung, mal abgesehen davon, dass eine solche in meiner Schulzeit gar nicht vorgesehen war. Ich hab mich nie als irgendwie zu bezeichnen betrachtet. Was war bei Dir der Grund, warum sich jemand Gedanken um Dich gemacht hat und wie bist Du zu der Diagnose gekommen?
A.M.: Es gab bei mir immer Verhaltensauffälligkeiten. Ich habe zum Beispiel erst mit vier Jahren Sprechen gelernt. Dann habe ich immerzu gestört. Dazu muss frau/man wissen, dass es bei AD(H)S und Autismus oft größere Überschneidungen gibt und auch nicht selten beides zusammen auftritt. Aber insbesondere in der Grundschule war ich eben verhaltensauffälig. Deshalb kam ich dann auch zunächst auf eine Realschule. Viele meiner Mitschüler haben mich dort gemobbt, sodass ich dann ein halbes Jahr in einer psychiatrischen Einrichtung für Jugendliche verbracht habe.

Danach gab es zwei Optionen für mich: Entweder Sonderschule oder der Integrationsversuch mit Schulbegleitung. Ich kam auf das Gymnasium und wiederholte die fünfte Klasse. Da zum Schulbeginn noch keine Schulbegleitung zur Verfügung stand, hat sich mein Vater eine Woche lang jeden Tag in der Schule neben mich gesetzt. Die Schule wollte nicht, dass ich alleine bin. Dafür wollte niemand die Verantwortung tragen.

Aber am Ende meiner Schullaufbahn war ich sogar gut integriert und hatte Freunde im Jahrgang. Nach vielen Jahren hatte ich auch etwas Erfahrung mit den mir bekannten Leuten gesammelt, so dass ich Gruppendynamiken und Reaktionen meiner Gegenüber besser einschätzen konnte. Und umgekehrt genauso: Alle wussten mich so zu nehmen, wie ich bin und konnten auch mit mir „umgehen“. Wie war das bei Dir?

ky: Ich war immer (zumindest meiner Wahrnehmung nach) sozial in meine Klassen/Jahrgänge eingebunden. Ich war immer als bester Schüler anerkannt, ohne als „Streber“ bezeichnet worden zu sein. Insofern ist auch die schlimme Erfahrung von Mobbing nie ein Thema bei mir gewesen. Dennoch gehe ich inzwischen selbst davon aus, von mindestens 90% der Gruppendynamiken einfach nichts mitbekommen zu haben (und es war mir auch herzlich egal).
Was Dich aber anbetrieb, ist es doch bemerkenswert, dass Du es von Grundschule über Realschule zum Gymnasium und da bis zum Abitur mit 2er-Schnit geschah hast. Auch weil Deine Eltern nie aufgeben haben, für Dich die bestmögliche Unterstützung in der Entwicklung zu ermöglichen.
A.M.: Yup.

Ky: Vielen Dank! Ich denke es wurde klar, dass wir beide nicht unbedingt in die Kategorie „Rainman“ gehören. Weder haben wir eine ausgeprägte Inselbegabung, noch sind wir auf eine Betreuung oder gar Pflege angewiesen. Aber das betrifft nur uns beide, und auch wir sind in vielen Dingen unterschiedlich. Also nur ein winziger Einblick in das gesamte „Autismus-Spektrum“.

*als „neurotypisch“ werden die Personen bezeichnet, die in Abgrenzung zum Autismus-Spektrum und anderen Symptomatiken, die mit Veränderungen in der Gehirnstruktur einhergehen, eben „normal“ oder pathologisch „unauffällig“ sind. Gleichzeitig drückt dieser Begriff meines Erachtens aber auch gut aus, dass das Gegenteil, nämlich „neurountypisch“ nicht automatisch als krank oder behindert konnotiert ist.

Laura

Teamerin

Über mich

  • Laura und Rheinland-Pfalz

Viel spannender über mich:

  • Zu mir gehören zwei Hunde, Balu und Umeko, mit denen ich viel unterwegs bin. Ich freu mich immer über Begleitung. Im Moment versuche ich jedes Wochenende eine neue Ecke von Schleswig-Holstein kennen zu lernen – du kannst gerne mitkommen.
  • Ich bin schon viel gereist und habe auch schon im Ausland gelebt, was meine Einstellung auf die Welt und die Menschen nachhaltig verändert hat – hast du auch Erfahrungen sammeln dürfen, dann lass uns bei einem Tee drüber Schnacken!
  • Ich kann sehr viel mit meinen Händen schaffen: Gärtnern, Handwerken, Stricken, Häkeln, Sticken… und ich lerne gerne immer wieder neue Dinge – wenn du ein besonderes Talent hast oder irgendetwas kannst bringe es mir gerne bei!
  • Ich kann recht gut kochen und backen und freu mich meistens über Besuch
  • Bei AgA mag ich am Liebsten die Let`s ??? denn selbst kreativ werden, die Kunst der anderen zu sehen oder sich nett auszutauschen macht immer riesig viel Spaß!

cK

Teamer, Gründungsmitglied

Name: Christopher
Spitznamen: Axehammer, cK
Alter: 46
Beruf: CDO
Anders:
Den Metalhead hörst Du,
Das Übergewicht siehst Du und
für den Rest musst Du mich kennenlernen
Rolle im Verein: Teamer
Lieblingsessen: Grünkohl
Lieblingsfilm: grundsätzlich Action-Filme …und Ben Hur (1959)
Lieblingsbuch: „Wheel of Time“-Reihe von Robert Jordan
Lieblingssachbuch: „The 7 Habits of Highly Effective People“ von Stephen R. Covey
Lieblingsspiele:
analog: Can’t Stop
digital: League of Legends
beides: Magic The Gathering
Lieblingsmusik: METAL: Power Metal, Melodic Death und Atmosspheric Black, ein bisschen Folk/Pagan darf auch mit dabei sein.
Hobbys: Lesen, Zeichnen, Klemmbausteine

Das Schnupperteam

Andy

Schnuppiteamer

Mein Name ist Andre.
Beruf: Servicekraft
Mein Hobbys: Freunde treffen, reisen und am PC zocken

Über Mich Als Person
Ich bin eine sehr nette Person. Ich bin auch gerne für jeden Spaß zu haben und ich bin jemand der gerne auch mal  in einer anderen Stadt feiern geht oder auch gerne das Nachtleben kennen lernt. Aber was ich einfach gut finde: Ich mache die Reisen um was von der Welt zusehen. Trotz meiner 80 prozentigen Behinderung lasse ich es mir nicht nehmen, was von der Welt zu sehen und davon auch zu lernen. Ich lerne gerne auch von anderen Kulturen. Ich habe schon viel als junger Mensch gesehen von anderen Ländern. Das, was mich immer beeindruckt ist, wie es in anderen Ländern so ist.

Anne

Schnupperteamerin

Name: Anne
Alter: immer so alt wie ich mich fühle☺️
Beruf: viele, aber mein Geld verdiene ich mit der Planung von
Messeständen
Anders: Anders sind die anderen. Denn jeder ist individuell und richtig so wie er ist. Was uns voneinander unterscheidest, finde gerne selber heraus, in dem du mich kennen lernst.
Im Verein seit: 2025
Rolle im Verein: aktuell in der „Schnuppi Ausbildung“ danach bringe ich meine Kreativität gerne da ein, wo sie gebraucht wird. Alles weitere wird sich zeigen.
Lieblingsessen: vieles, aber nichts schmeckt alleine
Lieblingsfilm: Bin eher Serienfan, da dann vor allem „Buffy“ und
„Game of Thrones“
Lieblingsspiele: Diablo 2 und Dragon Age
Lieblingsmusik: vielschichtig, so lange Gitarren vertreten sind. Von Amon Amarth und Alestorm über Cradle of Filth und Cildren of Bodom, Hurley und die Pulveraffen, Knasterbart bis hin zu Subway to Sally gibt es einfach viele gute Bands.
Lieblingsbuch: Outlander Saga
Hobbys: Musik hören (am liebsten live), lesen, kreatives Gestalten, zeit mit Familie und Freunden verbringen,

Arya

Schnupperteamer*in und Fantasiereisende

Name: Laura aka Arya
Alter: 25 (Baujahr 2000)

Pronomen: Dey/dem

Beruf: Studierend

Anders: Emotionsregulations- und Essproblematiken, nicht-binär und pansexuell

Im Verein seit: 2024

Rolle im Verein: Teamer*in in Ausbildung, verantwortlich für die Fantasiereisen

Lieblingsfilm: Herr der Ringe (extended cut, OV)

Lieblingsmusik: Harder Stylez und Metal

Hobbys: Sport, Lesen, auf Raves gehen, Vereinsengagement/Organisieren von Kulturveranstaltungen, Hauptsache in Bewegung und gerne raus in die Natur^^‘

Daniel

Schnupperteamer, Metalk-Moderator

Name: Daniel „Jack“
Geboren: Ja, 1983 in Neubrandenburg
Beruf: Kaufmann für Büromanagement
Anders(e): Depressionen, PTBS, u.v.m.
Rolle im Verein: Moderator im MeTalk
Lieblingsessen: Frikadellen, Cordon Bleu, Nudeln
Film: Der blutige Pfad Gottes I & II
Spiel: Red Dead Redemption I & II, Uncharted, Assassin’s Creed
Musik: Metal, Rock, Viking Rock
Hobbies: lesen, Musik hören und machen

Hubi

Schnupperteamer

Name: Hubi
Alter: 42
Pronomen: er/ihm
Beruf: IT-Systemadministrator
Anders: Klinefelter Syndrom Träger (XXY)
Im Verein seit: 2024
Rolle im Verein: Schnuppi
Lieblingsessen: Rindersteak (englisch)
Lieblingsfilm: eher Lieblingsgenre – Fantasy & SciFi
Lieblingsspiele: Siedler 1, Age of Empires 2, Satisfactory, Timberborn, Pioneers Of Pagonia, Baldurs Gate 3, Skat & Doppelkopf.
Lieblingsmusik: Gothic, Heavy Metal & Mittelalter
Hobbys: Computerspiele
Haustiere: Kira (Katze), Luna (Border-Collie-Schäferhund-Australien-Shepherd-Mix) & Merlin (Border-Collie)

Minnie

Schnupperteamerin , ESC-Sonderbeauftragte

Name: Minnie
Alter: 24
Pronomen sie/ihr
Beruf: Literatur- und Kulturwissenschaftsstudentin
Anders: Besondere Interessen für ESC Musik und Drag Kunst
Im Verein seit: April 2021
Rolle im Verein: Schnupperteamerin
Lieblingsessen: Pasta Bolognese
Lieblingsfilm: „Die Geisterjäger“
Lieblingsspiele: Legend of Zelda
Lieblingsmusik: ESC Musik
Hobbys: Lesen, Zeichnen, Singen, Geige Spielen